SPD St. Wendel: Mauer Start für Landrat Recktenwald
Nach den ersten 100 Tagen von Udo Recktenwald im Amt des Landrates fällt dessen Bilanz nach Ansicht der SPD im Landkreis St. Wendel äußerst mau aus. Das wichtigste politische Ereignis, der Durchbruch für den Bau des Ferienparks, sei ihm ohne Zutun förmlich in den Schoß gefallen. Ob die daraus entstehenden Chancen genutzt würden, sei noch unklar, ein Fahrplan noch nicht zu erkennen. Mit dem Alleingang zur Abschaffung der Jagdsteuer habe Recktenwald ein politisches Debakel erlebt, so der SPD-Kreisvorsitzende Magnus Jung. Die Vorgehensweise sei unklug und instinktlos gewesen.
Enttäuscht zeigen sich die Sozialdemokraten auch, dass die Neuorganisation der Verwaltung nicht im notwendigen Maße zur Zusammenlegung von Ämtern und Dezernaten genutzt worden sei. Jung: „Bis jetzt konzentriert sich der neue Landrat darauf, möglichst oft in der Zeitung und der Öffentlichkeit aufzutreten und sich in Szene zu setzen. In der Sache hat er jedoch kaum neue Akzente gesetzt. Die politische Richtung bleibt unklar.“
Die SPD fordert Recktenwald zu einer parteiübergreifenden Zusammenarbeit auf, vor allem in den Bereichen Tourismus und Arbeitsmarkt, Bildung und Betreuung sowie bei der Sanierung der Kommunalfinanzen.