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2014–2019: Zukunft Konstruktiv Mitgestalten

17 Mai 2014

Nachdem wir uns in der letzten Ausgabe die Vergangenheit in Erinnerung gerufen haben, wollen wir heute einen Blick in die Zukunft werfen.

Auch in Zukunft werden wir versuchen, konstruktiv zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Tholey zu entscheiden. Es wird auch in den nächsten Jahren erforderlich sein, gesetzliche Vorgaben und Verordnungen umzusetzen und zu akzeptieren. Wir werden diese Dinge jedoch kritisch und eigenständig bewerten und entscheiden.

Einige Punkte liegen uns sehr am Herzen und werden von uns zukünftig besonders vorangetrieben.

Ein Bereich ist sicherlich die Situation unseres Schaumbergbades. Das Bad ist eine wichtige soziale Einrichtung in unserer Gemeinde, welches wir sehr gerne erhalten wollen. Bei durchschnittlich unter 20% Besucher aus der Gemeinde und über 80% Besucher von Außerhalb, ist eine andere
Eigentümerstruktur gerecht und sinnvoll. Hier werden wir gemeinsam mit den Verantwortlichen für eine bessere Trägerstruktur kämpfen. Außerdem halten wir eine Verpachtung der Gastronomie für dringend erforderlich, um das Defizit von rund 100.000€ in diesem Bereich zu reduzieren.
In diesem Punkt wird unsere Meinung auch von externen Gutachten eindeutig unterstützt.

Ein weiteres Thema ist der öffentliche Personennahverkehr. Sollten die momentan vorliegenden Pläne vom Landkreis umgesetzt werden, würde dies erhebliche Einschnitte für unsere Gemeinde bedeuten. Wir werden uns massiv dafür einsetzen, dass unsere Jugendlichen auch zukünftig abends sicher mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause kommen können. Auch für viele Ältere ohne eigenes Fahrzeug ist der ÖPNV wichtig um Einkäufe und Arztbesuche eigenständig zu erledigen. Es kann nicht sein, dass ganze Ortsteile quasi ausgeschlossen werden.

Für uns wichtig ist auch die weitere Vermarktung des Industriegebietes BAB 1 in Theley. Wohnortnahe Arbeitsplätze sehen wir als einen wichtigen Standortfaktor für eine zukunftsfähige Gemeinde – mit dem angenehmen Nebeneffekt von Gewerbesteuereinnahmen.

Die angespannte Finanzsituation der Gemeinde kann jedoch nicht nur durch höhere Steuern verbessert werden. Wir wehren uns gegen ständig höhere Belastungen unserer Bürger durch Anhebung von Steuersätzen, wie zum Beispiel der Grundsteuer A und B. Eine bessere Alternative sehen wir in der noch zu verstärkenden interkommunalen Zusammenarbeit. So sollten zukünftig beispielsweise spezielle Maschinen und Geräte des Bauhofs mit anderen Gemeinden gemeinsam angeschafft werden. Auch im Bereich der Verwaltungen sehen wir Möglichkeiten Personal mit speziellen Fachausbildungen gemeindeübergreifend einzusetzen.

In den Kindertageseinrichtungen könnten krankheitsbedingte Engpässe kurzfristig mit externem Personal aufgefüllt werden. Dies sollte nicht dauerhaft eingesetzt werden – um die ursprünglichen Arbeitsplätze zu erhalten. Es könnte die gute Betreuung unserer Kleinsten auch bei Personalengpässen gewährleisten.

Ein wesentlicher Komplex ist der Erhalt der örtlichen Infrastruktur in unserer Gemeinde. Gepflegte Grünflächen, sichere Gehwege, lesbare Straßenschilder und vernünftige Straßen müssen auch zukünftig noch in unseren Orten Standard sein. Vor dem Hintergrund der demografischen
Entwicklung und der angespannten Finanzsituation der Kommunen ist dies sicherlich eine besondere Herausforderung. Außerdem sehen wir den Bedarf, einige gefährliche Ortseingänge verkehrstechnisch zu entschärfen, um eine angepasste Geschwindigkeit der Fahrzeuge dort zu erreichen.

Der „Schilderwald“ in manchen Ortsdurchfahrten muss gelichtet werden. Ein wichtiges Instrument für die Zukunftsfähigkeit auch der kleineren Ortsteile sehen wir in dem von uns initiierten Leerstandsmanagement. Hier muss zukünftig noch stärker unterstützt werden um speziell die
Ortskerne lebendig zu erhalten. Einen wesentlichen Baustein für die Zukunft ist der Ausbau von Betreuungsmöglichkeiten für unsere älteren Mitbürger auch in den kleineren Ortsteilen. Hier gilt es auch alternative Möglichkeiten zu bieten. Neben den vorhandenen Einrichtungen bieten Tagesgruppen, Kurzzeitbetreuung oder Begegnungs- und Beschäftigungsmaßnahmen Senioren die Möglichkeit ihre sozialen Kontakte möglichst lange zu erhalten.

Viele Themen, denen wir uns in den nächsten Jahren stellen werden. Hierbei wird uns die finanzielle Situation der Gemeinde immer wieder zu kostengünstigem und effektivem Handeln zwingen. Wir nehmen die Herausforderung an und werden uns auch in Zukunft konstruktiv kritisch und aktiv für die Gemeinde Tholey mit ihren liebens- und lebenswerten Ortsteilen einsetzen.